Segeln ist immer eine Herausforderung – sei es der Sturm, der die Nerven auf die Probe stellt, oder die Flaute, die das Warten zur Geduldsprobe macht. Doch diesmal war alles anders. Der SGH Hörstel lud seine jüngsten Mitglieder zum alljährlichen Kentertraining nicht an den beinahe zugefrorenen Torfmoorsee, sondern ins Hallenbad in Riesenbeck ein.
Dort herrschten sommerliche Verhältnisse: Warmes Wasser, Windstärke Null und jede Menge Badespaß, aber dennoch mit ernstem Hintergrund. Wie jedes Jahr übte die Opti-Gruppe der SGH den Fall, der eigentlich auf dem Wasser draußen nicht vorkommen sollte, aber dennoch nicht unmöglich ist. Die Boote kippen um, der Segler oder die Seglerin fällt ins Wasser und muss nun alle nötigen Schritte einleiten, um das Boot wieder aufzurichten und weiterzusegeln. Und das geht alles allein, ohne fremde Hilfe – auch wenn diese bei den Regatten auf den münsterländischen Seen immer schnell zur Stelle ist.
So war es dann auch ein ungewohntes Bild an diesem Sonntagnachmittag im Riesenbecker Hallenbad. Dort, wo sonst nur Schwimmflügel und Wasserbälle zum Einsatz kommen, wurde eine komplett aufgeriggte Jolle (Optimist) zu Wasser gelassen. Die Kinder lernten das Aufrichten des Bootes in voller Sicherheitskleidung mit Schwimmwesten. Außerdem ging es darum, Hilfe zu rufen, erste Hilfe zu leisten und – bei Segeln immer wichtig – das Erlernen von Knoten. Natürlich kam auch der Badespaß an diesem Nachmittag nicht zu kurz.
Ein Trainingsnachmittag, der nicht nur für mehr Sicherheit auf dem Wasser sorgt, sondern den Kindern auch zeigt, wie wichtig es ist, sich in jeder Situation selbst zu helfen und Verantwortung zu übernehmen.