Wie seit vielen Jahren zog es die Segelgemeinschaft Hörstel (SGH) auch in diesem Jahr über Pfingsten zur traditionellen Segelfreizeit nach Mardorf an das Steinhuder Meer. Die Jugendherberge vor Ort hat sich über die Jahre als idealer Standort bewährt – sie liegt direkt am Wasser, bietet Frühstück und Abendessen sowie Übernachtungsmöglichkeiten sowohl in der Herberge als auch auf dem hauseigenen Campingplatz direkt neben den Booten.

Im Gepäck waren drei Contender-Jollen, eine Laserjolle, eine Grubenjolle und acht Optimisten – die klassischen Einsteigerboote für die Jüngsten – sowie ein großer Pavillon gegen das schlechte Wetter und für viele gemeinsame Stunden am Abend – trotz Regens.

Besonders aufregend ist das alljährliche Event für die Jüngstenabteilung. Für viele ist es die erste Möglichkeit, abseits vom Torfmoorsee mit seinen drehenden Winden auf einem großen Revier zu segeln – mit Wellen, gleichmäßigem Wind und einem weiter entfernten Ufer, das deutlich größere Anforderungen an die Orientierung auf dem Wasser stellt.

Mit viel Vorfreude auf sonnige Segeltage angereist, machte das Wetter der SGH jedoch einen kleinen Strich durch die Rechnung: Viel Regen und der fast zu starke Wind ließen nicht immer sicheres Segeln zu. Besonders enttäuschend war das für die jüngeren Teilnehmer, die mit ihren Optimisten nur an einem Abend kurz auf das Steinhuder Meer hinauskonnten. Falscher Mut ist beim Segeln aber absolut fehl am Platz – Sicherheit geht am Ende immer vor.

Für die erfahreneren Segler wurde das Wochenende hingegen zu einem echten Abenteuer. Bei Windstärken zwischen 3 und 8 Beaufort war alles dabei. Da kamen nicht nur Geschwindigkeit und Action auf – auch das Feingefühl für Bootsbeherrschung und das realistische Einschätzen von Wind und Wetter wurden ordentlich trainiert.

„Ich habe an diesem Wochenende fünf verschiedene Seen kennengelernt“, hieß es beispielsweise in der abendlichen Klönrunde. Und das stimmte – der See zeigte sich an diesem Wochenende von vielen Seiten: eine Herausforderung, aber auch genau der Reiz, der das Segeln zu einem vielseitigen, nie langweiligen Sport macht.

Trotz der widrigen Wetterbedingungen bleibt die Pfingstfreizeit in guter Erinnerung. Die Kinder tobten sich weniger auf dem Wasser, dafür auf dem Spielplatz, dem Basketballfeld und an der Tischtennisplatte aus. Die Erwachsenen nutzten die Zeit für gemeinsames Plaudern und lebhafte Berichte über vergangene Segelabenteuer.

Die SGH lässt sich vom Wetter nicht entmutigen und blickt optimistisch auf die Pfingstfreizeit im nächsten Jahr. Auch 2026 soll es wieder nach Mardorf gehen – mit hoffentlich mehr Sonne, neuen Segelerlebnissen und vielleicht dem einen oder anderen zusätzlichen Boot.

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